Mitgliederstruktur und -entwickung

  Mit der Namenserweiterung ging auch ein Mitgliederzuwachs einher. Startete die Brandenburger Gesellschaft 1992 mit 42 Mitgliedern, deren Zahl sich bis 1994 auf 89 gut verdoppelte, so konnte die Berlin-Brandenburger Gesellschaft im Jahr 1996 bereits 209 Mitglieder zählen. Inzwischen wurde die Zahl 700 überschritten, was als großer Erfolg und Bestätigung für die Tätigkeit der Gesellschaft zu werten ist.

Die Mitgliederverteilung spiegelt dabei im Grunde die Bevölkerungsdichte und Infrastruktur Berlins und Brandenburgs wieder. Neben Berlin und Potsdam treten die größeren Städte Brandenburgs hervor. So manche kleine Konzentration in der Region lässt sich leicht mit der Ausstrahlung und Werbekraft engagierter Bodendenkmalpfleger und Fachkollegen in Verbindung bringen. Zu den Mitgliedern in der Region gesellen sich solche aus dem ganzen Bundesgebiet und auch wenige aus dem europäischen Ausland. Zur Verbreitung der Archäologischen Gesellschaft über die Landesgrenzen tragen v. a. die hohe Flexibilität und Mobilität einfordernden Arbeitsbedingungen der Archäologen bei. Diese führen bei Ortswechseln häufig ihr Engagement in der Gesellschaft fort. Das Jahrbuch bietet ihnen wie auch archäologischen Fachinstituten eine kostengünstige Möglichkeit, sich über die aktuellsten Ergebnisse der Forschung zu informieren. Dadurch kann die Gesellschaft doch eine überregionale Wirkung entfalten.

Die Mitgliederverteilung in den beiden Bundesländern Berlin und Brandenburg ist recht ausgewogen, 45 % Berliner und 42 % Brandenburger (2009), in Bezug auf die Einwohnerzahl sind es etwas mehr Brandenburger. Trotz einer höheren Verbreitung ist auch in Brandenburg das Mitgliederpotential bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Unzweifelhaft sind wir hier wie dort stark auf die Werbungstätigkeit unserer Mitglieder im privaten Umfeld und, was die Hochschul- und Museumsmitarbeiter betrifft, auch in ihrem beruflichen Umfeld angewiesen. Für die weitere Arbeit der Gesellschaft ist es zweifellos notwendig, die Mitgliederzahlen in allen Regionen zu erhöhen und den Kreis derjenigen, für die wir interessant sind, zu erweitern.

Das Mitgliederspektrum setzt sich aus unterschiedlichen Gruppen zusammen. Etwa drei Viertel der Mitglieder sind im berufstätigen Alter, haben also Ausbildung oder Studium beendet und sind noch nicht in den Ruhestand getreten. Sie sind in den unterschiedlichsten Berufen tätig, was wieder verdeutlicht, dass Archäologie für alle Bevölkerungsgruppen interessant sein kann. Von den Senioren waren viele bereits zuvor Mitglieder der Gesellschaft, andere entdecken mit den neuen Freiräumen des Ruhestandes die Archäologie für sich. Unter den jüngeren Mitgliedern überwiegen die Studenten, doch sind auch einige Schüler Mitglieder. Der Anteil der aktiv oder ehemals in der Archäologie Tätigen ist mit fast 40 % hoch, was kaum überrascht.